Was du auf Koh Phi Phi nicht verpasst haben solltest

Meine letzten Tage in Thailand verbrachte ich auf Koh Phi Phi, um genau zu sein auf der Hauptinsel Koh Phi Phi Don. Die Inselgruppe Koh Phi Phi besteht aus sechs Inseln und befindet sich in der Andamanensee, also im Südwesten Thailands. Nur die Hauptinsel ist ständig bewohnt. 

Seit dem Erfolg des Films The Beach, der in der Maya Bay in Koh Phi Phi gedreht wurde, hat der Tourismus hier extrem zugenommen. Von vielen wird die Insel als zu laut, zu touristisch und zu aufdringlich empfunden. Für mich war der Backpackerort jedoch ein perfekter Abschluss meiner Thailandreise, insbesondere nach meinen doch eher ruhigen Wochen auf Koh Tao.

Nach einer eineinhalbstündigen Fahrt mit der Fähre von Phuket aus bin ich schnell in einem Hostel untergekommen. Und schon stellte sich für mich die Frage: Was tun auf der nur 28 Quadratkilometer großen Insel?

Die ganze Andamanensee ist unter Tauchern sehr beliebt. Farbenprächtige Korallen und Fische, Mantarochen, Haie und Schildkröten; hier gibt es nahezu alles, was das Taucherherz begehrt. Ich persönlich habe mich für einen Tauchgang an einem Schiffswrack entschieden.

Auch auf Kop Phi Phi findest du etliche PADI- und SSI-Tauchschulen. Hier kannst du an wunderschönen Dive Spots tauchen lernen oder ein paar Fun Dives machen. Wenn das so tief unter Wasser nichts für dich ist, dann bietet auch Schnorcheln eine schöne Alternative.

Wenn du gegen Abend durch die kleinen Gassen wanderst, kommen so langsam die Nachtschwärmer aus ihren Hostelzimmern gekrochen. Vor vielen Bars stehen Jungs und Mädels, die Kunden hinein locken sollen. Wenn man einmal von einer Seite zur anderen gelaufen ist, hat man, wenn man nicht aufpasst, am Ende drei oder vier Flyer in der Hand.

Doch in der Nacht treffen sich fast alle am Strand wieder. Hier wird bis um 1 Uhr morgens an verschiedenen Beachclubs laute Partymusik gespielt. Du kannst hier - wie an vielen Stränden in Thailand - jungen Thais beim Jonglieren mit Fackeln zusehen. Ich war jedes Mal wieder überrascht, wie entspannt sie dabei sind.

Ein paar Tipps solltest du beachten, wenn du den Abend am Strand verbringen möchtest:

• Zieh keine Schuhe an. Du wirst sie nach fünf Minuten ausziehen und durch die Gegend tragen. Das Problem hat sich allerdings in der Regel am nächsten Tag erledigt, da du sie vermutlich irgendwo vergessen haben wirst.
• Solltest du einen Bucket bestellen, dann pass auf, dass du alles selbst eingießt. Damit verhinderst du, dass dir irgendjemand etwas in den Drink kippt.
• Bring deinen Müll weg und lass ihn nicht einfach am Strand liegen. Die Flut kommt und zieht alles ins Meer. Dort wird das Plastik dann von den Tieren gefressen.
• Mach nicht bei den Feuershows mit. Immer wieder sieht man betrunkene Touristen, die es für eine lustige Idee halten, mit einem brennenden Seil Seil zu springen. Meistens erkennt man sie am nächsten Tag an den Brandwunden. Die, die das Seil halten, hören nämlich nicht auf, es zu schwingen.

Eher Lust auf Live Musik? Dann musst du unbedingt in der Kong Siam Bar vorbei schauen. Die Kong Siam Band spielt unglaublich gute Live-Musik, gerade für Thailand. Dort kommt es sehr oft vor, dass ein englischer Text zwar gut kopiert, die englische Sprache vom Künstler allerdings nicht beherrscht wird. Darunter leidet leider auch öfter die Musik. 

Ganz anders in der Kong Siam Bar. Hier gibt es jeden Abend Live Musik von der Band Kong Siam. Der Sänger spricht sehr gutes Englisch, bezieht das Publikum mit ein und es gibt auf die Möglichkeit, selbst zu singen. Von Indie über Rock, Pop, Rap und Partymusik ist alles dabei und meine letzten beiden Abende in Thailand habe ich hier verbracht und unglaublich genossen. Du findest die Bar auf dem Weg zum Strand neben dem Irish Pub.

Nach einem anstrengenden Abend hast du dir am nächsten Tag etwas Entspannung verdient. Schnapp dir ein Handtuch und ein schönes dickes Buch und leg dich an den Strand. Überall sind kleinere Bars, in denen du dir einen leckeren frischen Fruchtcocktail bestellen kannst. Wenn dir langweilig wird, dann geh etwas schwimmen oder mache einen Strandspaziergang.

Leider ist der Strand teilweise verschmutzt. Lass dich davon nicht dazu verführen, es ebenso zu machen und deinen Müll liegen zu lassen. Geh mit gutem Beispiel voran und sammel die Plastikflasche auf, die jemand anderes liegen gelassen hat, wenn du an ihnen vorbei kommst.

Ein absolutes Muss, denn schon die Aussicht über die zwei Buchten ist wunderschön! Es gibt zwei Wege nach oben, einen längeren und eine kürzeren, der allerdings über ein Privatgrundstück führt. Bei letzterem wird eine Abgabe von 30 Baht verlangt. Es sind einige Stufen zu erklimmen und auch danach geht es Teilstücke sehr steil bergauf. Von Strand aus sollte man deshalb eine gute halbe Stunde für den Weg einplanen.

Crem dich außerdem vorher gut mit Moskitospray ein oder nimm welches mit. Eine Freundin wurde von den Mücken regelrecht aufgefressen. Wenn sich dann allerdings die Sonne langsam zum Horizont neigt, weiß man, dass es den Weg wert war.

Nur etwas für Hartgesottene. Überall auf Koh Phi Phi findest du Tattoo Studios. Vor allem das traditionelle Bamboo Tattoo wird hier angeboten. Dabei wird das Tattoo mit einem langen, sehr spitzen Bambusstock gestochen.

Das war definitiv nichts für mich, da ist mir das Infektionsrisiko viel zu groß. Das gilt vor allem für ein tropisches Land wie Thailand. Ich habe mich stattdessen mit einem Henna-Tattoo begnügt.

Das ist eines der Dinge, die ich nicht gemacht habe. Ich hatte es mir eigentlich für meinen letzten Tag vorgenommen, habe mich dann aber doch dagegen und für das Tauchen entschieden. 

Es gibt organisierte Touren, die dich an die beliebtesten Strände - inklusive der Maya Bay - bringen. Alternativ kannst du dir auch einfach ein Longtailboat mieten. Das hat den Vorteil, dass du selbst oder deine Gruppe entscheiden kann, wann es weiter geht und wohin genau.

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