4 Ausreden, nicht auf Reisen zu gehen und wie du sie überwindest

Du überlegst also, eine Backpacking- oder Langzeitreise zu machen? Wahrscheinlich hast du momentan große Bedenken.  Das ist ganz normal und steht in der Regel am Anfang jeden Prozesses, der zu einer Entscheidung führt. Mit diesen Bedenken werden wir aber heute aufräumen, denn sie behindern dich nur darin, deinen Traum zu leben.

 

Ich habe nicht genug Geld für eine Langzeitreise!

Geld

Das ist wohl das Argument, wieso die Meisten Jahr um Jahr auf ihren Traum vom Reisen verzichten. Das ist aber nicht nötig! Im Grund genommen ist es nämlich nur eine Frage der Prioritäten. Die Gleichung Konsum = Glück wird zwar immer wieder in unseren Köpfen suggeriert, dabei ist aber oftmals das Gegenteil der Fall.Wer sich alles halbe Jahr einen neuen Fernseher und jedes Jahr ein neues Auto kauft, gibt viel Geld für Sachen aus, die ihn nur kurzzeitig glücklich machen.  

 

Wer freiwillig sparsam lebt und mit wenigen Besitztümern auskommt, ist oftmals glücklicher als derjenige, der sich ein ums andere Mal ein Paar Schuhe kauft, die er dann doch nur höchstens zweimal trägt. Das (mitunter extreme) Lösungskonzept dazu nennt sich Minimalismus. Man achtet darauf, nur Dinge zu besorgen, die man wirklich braucht, die einen also wirklich glücklich machen.

 

Das Konzept geht aber noch weiter: Man schaut nicht nur für die Zukunft, dass man sich nicht mehr mit unbefriedigenden Sachen beschäftigt, man "entrümpelt" sein bisheriges Leben. Das fängt ganz einfach mit dem Kleiderschrank an und kann sich bis in die privaten Beziehungen ziehen. Das schon einmal vor der Reise zu machen, hilft Dir dann auch, beim Backpacking mir weniger auszukommen

 

Die Lösung für das Problem lautet also nicht, mehr Geld verdienen, um irgendwann einmal reisen zu können. Du musst Dir Deine Prioritäten nur so zu setzen, dass Du Dir die Reise leisten kannst. Dazu habe ich dir schon einige Tipps aufgeschrieben. Auch der NDR hat sich in einer sehr sehenswerten Dokumentation mit dem Thema Wachstum und Konsum auseinander gesetzt. Außerdem gibt es natürlich auch noch die Möglichkeit, auf deiner Reise Geld zu verdienen oder ganz ohne Geld um die Welt zu reisen. Insbesondere zu ersterem würde ich aber nicht raten, wenn Du befürchtest, auf einmal ohne Geld am anderen Ende der Welt zu stehen und nicht mehr nach Hause zu kommen.

 

Dafür habe ich jetzt keine Zeit, das mache ich, wenn ich in Rente gehe!

5 vor 12

Das nächste (vermeintliche) Problem neben dem fehlenden Geld ist die fehlende Zeit. "Ich will schnell mit meiner Ausbildung anfangen", "Dadurch gibt es eine so große Lücke in meinem Lebenslauf", "Ich will meinen Job doch nicht verlieren". Das sind (neben einem ungläubigen Blick) nur einige der typischen Aussagen, die entgegnet werden, wenn man ein "Dann mach doch" auf einen ausgesprochenen Reisewunsch erwidert. 

 

Es gibt allerdings auch viele Möglichkeiten, diese Sachen zu verbinden:

Nach der Schule legen mittlerweile viele Abiturienten ein Auslandsjahr ein. Als Student hat man je nach Studiengang bis zu drei Monate am Stück frei, in denen eine Backpacking-Reise gut möglich ist. Aber auch, wenn man fest angestellt ist, besteht oft die Möglichkeit, unbezahlten Urlaub zu nehmen oder ein Sabbatical einzulegen.

 

Aber ich kenne doch niemanden, der mit mir reisen möchte....

Dominikanische Republik Strand

Die große Frage: Alleine reisen oder nicht? Zugegeben, ich habe mich auch sehr lange dagegen gestäubt. Alleine reisen? In ein fremdes Land, in dem ich vielleicht noch nicht mal die Sprache verstehe? Und dann auch noch Backpacking? Alles selbst organisieren? Mit wem teile ich später meine Erlebnisse, wenn ich wieder komme? Was, wenn ich irgendwann ohne Schlafplatz dastehe? Und überhaupt, ist das denn sicher? Und dann auch noch als Frau? Ja, es hat seine Nachteile.

 

Und all diese Fragen habe ich mir auch gestellt. Immer wieder habe ich mich die letzten Jahre dafür entschieden, erst einmal abzuwarten. Vielleicht würde ja doch bald jemand dasselbe Bedürfnis nach Ferne und Freiheit verspüren wie ich. Nur gab es keinen.

 

Ich stand also so langsam vor einer Entscheidung: Entweder, Lisa, Du reißt Dich jetzt mal zusammen und ziehst das durch, oder Du wirst es vermutlich immer und immer wieder bereuen! Also habe ich mich irgendwann einfach entschlossen zu gehen. Bei meinem Entscheidungsprozess haben mir insbesondere diese drei Blogs von drei tollen starken Frauen geholfen, die schon längere Zeit, teilweise auch alleine, durch die Welt reisen. Eine spannende Vorstellung! 

 

Mittlerweile würde ich vermutlich gar nicht mehr mit jemandem reisen wollen, selbst wenn er es anbieten würde. Alleine die Freiheiten, die man aufgibt... Und genau darauf kommt es ja beim Backpacking an. Außerdem ist es doch auch schön, zu wissen, dass man sich wirklich nur auf sich selbst verlassen kann. Solltest Du allerdings trotz alledem nicht alleine reisen wollen, findet man auch einige Foren (z.B hier), in denen man Reisepartner finden kann.

 

Was denken denn dann die anderen, wenn ich mich einfach so absetze?

Ist das wirklich so wichtig? Immerhin geht es hier um Deinen Traum. Um Dein Leben. Die Menschen, denen Du wichtig bist, werden Dich unterstützen, weil sie wissen, dass Du etwas tust, das Dich glücklich macht. Und die anderen? Naja, was haben die überhaupt mitzureden?

Wie schon Christian von Feel4Nature in diesem wunderbaren Artikel gesagt hat: 

Lebe deinen Traum - ohne Ausreden, Angst und verpasste Chancen!

Du brauchst noch mehr Motivation, um endlich loszulegen? Spätestens nachdem Du Dir dieses Video angesehen hast, kannst du gar nicht mehr anders, als Deinen Traum zu leben.

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Was hält dich noch davon ab, zu reisen? Erzähl es mir, sicher finden wir gemeinsam eine Lösung.

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Kommentare: 2
  • #1

    Christian (Mittwoch, 24 Juni 2015 13:02)

    Hi Lisa,

    toller Artikel! Genau so ist es - HEUTE spielt die Musik. Was morgen ist, weiß Niemand.

    Aus eigener Erfahrung, ja du hast Recht! Ich zögerte auch aus den von dir beschriebenen Gründen eine lang ersehnte Canada-Reise über Jahre hinaus. Letzten November hab ich dann alles was ich als Bremsen im Kopf hatte vergessen.

    Ich saß eines Mittwochs abends auf der Couch, träumte wieder von meinem Plan. DANN zog ich mein Laptop raus, buchte einen Flug und saß 5 Tage später im Flieger Richtung Victoria B.C.

    Es war einfach nur der HAMMER! Kann Jedem empfehlen, spring aus der Box des Denkens raus. Mach was in deinem Herzen brennt. Dies Eindrücke sind durch keinen Konsum der Welt zu ersetzen!

    Liebe Grüße, Christian

  • #2

    Lisa (Donnerstag, 25 Juni 2015 11:19)

    Hey Christian,
    meiner Erfahrung nach ist es so, dass man oft zögert und schwierige Entscheidungen aufschiebt. Das ist nun mal leichter.

    Ich denke, dass man sich einfach vor jeder Entscheidung hinsetzen und darüber nachdenken muss, was man sich eigentlich vom Leben verspricht. Wenn man diesbezüglich zu einem Schluss gekommen ist, fällt das Treffen der Entscheidung oftmals schon etwas einfacher. Und manchmal ist auch solch ein mehr oder weniger spontanes Verhalten wie du es beschreibst das beste, was einem passieren kann. Ich mag ja ganz besonders das Zitat "Manchmal muss man nur 20 Sekunden lang unglaublich mutig sein."

    Viele Grüße, Lisa